Skip to main content
  • Wasserwacht Wolfratshausen

  • Wasserwacht Wolfratshausen

  • Wasserwacht Wolfratshausen

  • Wasserwacht Wolfratshausen

  • Wasserwacht Wolfratshausen

Chronik der Wasserwacht Wolfratshausen 1948-1994

Mit dem wiederaufleben des Bayerischen Roten Kreuzes bekam auch bald der Gedanke der Wasserrettung an den heimischen Seen und Flüssen Auftrieb – die Wasserwacht im BRK entstand. In Wolfratshausen war es Herr Fischhaber, der unter schwierigen Bedingungen Mitte April 1948 die Gründung der Ortsgruppe durchführte. Eine kleine Gruppe war es, die damals unter äußerst primitiven Bedingungen, aber mit großem Einsatzwillen, Dienst tat. Die erstens Scheinprüfungen wurden im Müller´schen Volksbad in München abgelegt, Rettungsmittel und Ausrüstung gab es so gut wie keine, die Wache am Ostufer des Starnberger Sees hatte wenigstens ein Zelt – Buchsee, Bibisee, Loisach und andere Plätze wurden unter freiem Himmel bedient.
Im Jahr 1949 konnte als erstes „Rettungsboot“ ein Schlauchboot aus amerikanischen Beständen angeschafft werden. Ein Jahrzehnt blieb es bei dieser Grundausstattung und viel Begeisterung – dann konnte endlich 1961 eine feste Wachstation am Schwaiblbach bezogen werden. Herr Arnth hatte eine kleine Holzhütte gestiftet. EinHolzboot mit einem 20 PS starken Außenborder verbesserte die Einsatzmöglichkeiten erheblich. Auch die Station Seeburg erhielt 1962 eine kleine Holzhütte, 1969 dann durch Schenkung von Herrn Meier eine größere gemütlichere Wachstation, das erste Kunststoffboot mit 40PS Außenbordmotor wurde 1964 in Dienst gestellt. Die Geldmittel waren damals äußerst knapp und so blieb den Aktiven nichts anderes übrig als mit bescheidener Ausrüstung ihren Dienst zu versehen, fast ohne Hilfsmittel aber mit viel Einfallsreichtum – und dies ging fast ein Jahrzehnt so weiter.
Allmählich wuchsen die Anforderungen an die Wachen – das Erholungsgelände am Schwaiblbach war durch die Erschließung für die Münchner Bürger zu einem „Schönwettertreff“ für viele Tausend Menschen geworden und entsprechend häuften sich die Unfälle und die nötigen Hilfeleistungen zu Wasser und zu Land. Auch das Anspruchsdenken der Menschen änderte – die Wasserwacht hatte da zu sein!
Es gelangt 1973 mit Hilfe des BRK- Kreisverbandes, der Kreissparkasse Wolfratshausen und des Vereins zur Sicherstellung überörtlicher Erholungsgebiete e.V. eine enorme Verbesserung der Situation am Schwaiblbach herbeizuführen. Eine völlig neue, zweckmäßige Wachstation wurde erstellt, ein Steg wurde gebaut und ein großes, leistungsfähiges und sicheres Motorboot mit einem 140 PS Innenbordmotor angeschafft. Seit diesen Jahren ist für die Ortsgruppe Wolfratshausen ständiges Wachstum fast schon Normalität – es wachsen die Anforderungen und die Ausrüstung, es wachsen die Kosten und die Probleme, es wächst erfreulicherweise auch die Mitgliederzahl, sowohl bei den Aktiven wie bei der Jugend. Überlegungen müssen angestellt werden, wie die OG ihren steigenden Finanzbedarf teilweise selbst decken kann. Dafür werden Veranstaltungen ins Leben gerufen wie der Tag der Wasserwacht am Schwaiblbach und das Fackelschwimmen vor Weihnachten in der Loisach. So wird natürlich auch mit vielen Spenden von Privatleuten, Firmen, Banken und der Indurstrie die Ausrüstung immer vielfältiger, besser und sicherer.
Eine SEG wir 1978 gegründet , um den Mitgliedern der schon lange bestehenden Tauchgruppe die Möglichkeit zu eröffnen mit einem eigenen Einsatzfahrzeug, Tauchgeräte, Anhänger und Schlauchboot an allen Gewässern der Umgebung möglichst rasch Hilfe leisten zu können. Bereits damals wurden beachtliche Einsatzzeiten erzielt.
Um eine weitere Verbesserung für Hilfesuchende zwischen Schwaiblbach und Buchscharn zu erreichen installiert die Wasserwacht 1984 Notrufsäulen am Erholungsgelände, die sich prinzipiell gut bewähren. Nach einigen Jahren werden sie aber wieder demontiert, da häufiger Blitzschlag die Anlagen zu oft außer Betrieb setzt. 1985 stellen wir ein zweites großes Einsatzboot am Schwaiblbach in Dienst. 1988 folgt das dritte Boot in bewährter Bauart. Dies wird an der WRST Seeburg stationiert, da auch hier mittlerweile die Anforderungen gewaltig gestiegen sind. Ein größeres Boot macht auch eine größere Garage notwendig, die 1987/ 88 in Eigenarbeit erstellt wird. Der Andrang der Badegäste an den Wochenenden und in den Ferien nimmt weiter zu und so muss die Anzahl der Aktiven für den Wachdienst erhöht werden. 1992 wird deshalb die Diensthütte am Schwaiblbach vergrößert und verbessert. Der Verein zur Sicherstellung überörtlicher Erholungsgebiete erstellt die Außenwände und das Dach. Wir übernehmen den Innenausbau. Im gleichen Jahr werden das Schlauchboot und das Einsatzfahrzeug für die SEG neu beschafft. Häufiger Gebrauch fördert den Verschleiß. Nach 21 rauhen Dienstjahren ist das MRB STA 30 nicht mehr „seetüchtig“ und bekommt 1994 einen Nachfolger in der bewährten Ausführung mit starkem Innenbordmotor.